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Clever getaktet im Schichtbetrieb: Mercedes-Benz eActros 600 als Ausdauerläufer bei Wessels Logistik

19.05.2025 eActros 600
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Clever getaktet im Schichtbetrieb: Mercedes-Benz eActros 600 als Ausdauerläufer bei Wessels Logistik

Rund um die Uhr im Einsatz: Zwei eActros 600 absolvieren bis zu 760 Kilometer in zwei Schichten. Mittelständischer Flottenbetreiber Wessels Logistik errichtet hochmodernen und nachhaltigen Lkw-Ladepark und baut eigene Elektroflotte weiter aus. Geschäftsführer Andre Wessels begrüßt die Pläne von Daimler Truck zum Aufbau eines halböffentlichen Lade-Netzwerks unter der Marke TruckCharge und plant eigene Beteiligung.  …

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  • Rund um die Uhr im Einsatz: Zwei eActros 600 absolvieren bis zu 760 Kilometer in zwei Schichten.
  • Mittelständischer Flottenbetreiber Wessels Logistik errichtet hochmodernen und nachhaltigen Lkw-Ladepark und baut eigene Elektroflotte weiter aus.
  • Geschäftsführer Andre Wessels begrüßt die Pläne von Daimler Truck zum Aufbau eines halböffentlichen Lade-Netzwerks unter der Marke TruckCharge und plant eigene Beteiligung. 

Leinfelden-Echterdingen/Rhede – Was für Diesel-Lkw gilt, gilt bei Wessels Logistik, seit vier Generationen Anbieter für Transportlösungen, selbstverständlich auch für Elektro-Lkw: Ihr Einsatz muss so effizient wie möglich sein. Damit der Betrieb der Elektro-Trucks nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich ist, setzt das Unternehmen aus Rhede im Münsterland zwei seiner bislang drei Mercedes-Benz eActros 600 im Schichtbetrieb ein. Zu Wessels Logistik gehören die August Wessels GmbH und die Wessels Cargo GmbH. Spezialität der August Wessels GmbH sind Entsorgungs- und Schüttgutverkehre, Schwerpunkt der Wessels Cargo GmbH sind Stückgutverkehre, Teil- und Komplettladungen sowie Logistikdienstleistungen.

 „Der Zweischichtbetrieb muss sein“, betont Geschäftsführer Andre Wessels. „Er macht den Einsatz für uns wirtschaftlich, im Einschichtbetrieb wären in unserem Fall die Fixkosten zu hoch.“ Ende Februar nahm das Unternehmen seine ersten beiden eActros 600 als Sattelzugmaschinen in die Flotte auf. Ein weiterer eActros 600 wird als Tandem-Gliederzug in Kürze an den Start gehen und im Auftrag eines Logistikdienstleisters feste Linienverkehre fahren. Weitere Elektro-Trucks sind im Zulauf, darunter ein eActros 300 als 26 Tonner sowie eine weitere eActros 600 Sattelzugmaschine. Synchron mit dem Hochlauf der batterie-elektrisch angetriebenen Fahrzeugflotte erfolgt der Hochlauf der Ladeinfrastruktur: Ende Juni soll sie stehen und ein hocheffizientes Depotladen ermöglichen.

Lithium-Eisenphosphat-Akkus ermöglichen höhere Ladeleistungen und Zyklenfestigkeit

Ausschlaggebend für den Erwerb der Mercedes-Benz Elektro-Lkw war nach Angaben des 45-jährigen Spediteurs, der das Unternehmen in vierter Generation führt, das Gesamtpaket. Ein Punkt hat ihn beim eActros 600 besonders überzeugt: die neue Batterie-Technologie, denn die Lithium-Eisenphosphat-Akkus weisen eine hohe Zyklenfestigkeit und eine gute Ladeleistungen auf. Der eActros 600 verfügt über drei Batteriepakete mit jeweils 207 kWh. Sie bieten eine installierte Gesamtkapazität von 621 kWh[1]. Seit vielen Jahren setzt das Logistikunternehmen aus Nordrhein-Westfalen, das dieses Jahr sein 140-jähriges Bestehen feiert, auf Trucks mit dem Stern. Rund 70 der mehr als 100 eigenen Fahrzeuge stammen von Mercedes-Benz. Der Vertragshändler in Bocholt ist nur fünf Kilometer entfernt. „Der Service hat sich komplett auf uns eingestellt, die Kommunikation funktioniert tadellos“, berichtet der Firmenchef.

Andre Wessels: „Eine der großen Herausforderungen bei der Elektromobilität im Schwerverkehr ist die Verfügbarkeit von geeigneten Ladepunkten. Wir können uns gut vorstellen, auch anderen Flottenbetreibern Zugang zu unseren Ladesäulen zu gewähren, die aktuell noch im Aufbau sind. Ich bin überzeugt, dass sich die Logistikbranche beim Bewältigen der Energie- und Antriebswende gegenseitig helfen kann. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Pläne von Daimler Truck sehr, ein halböffentliches Lade-Netzwerk in Europa aufzubauen, das neben Ladepunkten bei Händlern auch Ladepunkte bei Logistikunternehmen umfasst. Der besondere Charme dabei: Logistikzentren liegen in der Regel sehr verkehrsgünstig an den Hauptverkehrsachsen, so dass sich die Anfahrtswege in Grenzen halten. Überdies verfügen Logistikzenten in der Regel auch über Parkflächen – auch hier könnte sich die Branche noch stärker gegenseitig unterstützen.“

Daimler Truck strebt mit TruckCharge Aufbau eines europaweiten Ladenetzwerks für E-Lkw an

Unter dem Markennamen TruckCharge bündelt Daimler Truck seine Angebote rund um die E-Infrastruktur und das Laden von Elektro-Lkw. Dies umfasst die Beratung, den Aufbau der Ladeinfrastruktur sowie deren Betrieb. Unter der Marke TruckCharge wird zudem der Aufbau eines europaweiten Ladenetzwerks für Elektro-Lkw angestrebt, das sowohl die über 1.000 Händler als auch interessierte Kunden von Mercedes-Benz Trucks einbindet, um ihre Ladeinfrastruktur auch für Dritte zu öffnen und dadurch eine bessere Auslastung zu erzielen.

Martin Hink, Head of eMobility / H2 Business Solutions Mercedes-Benz Trucks: „Wir freuen uns sehr darüber, dass Wessels Logistik als einer der ersten Kunden unseres eActros 600 seine Ladeinfrastruktur künftig in unser Lade-Netzwerk einbringen möchte.“ Das halböffentliche Lade-Netzwerk soll im dritten Quartal 2025 starten und möglichst einfach in der Nutzung sein. Transportunternehmen beziehungsweise ihre Fahrer sollen ihre Ladevorgänge bequem im Voraus planen, reservieren und buchen können.

Bei Wessels Logistik läuft der Aufbau der Ladeinfrastruktur derzeit auf Hochtouren. Das Unternehmen stellt von Niederspannung auf Mittelspannung mit einer Netzleistung von 500 kW um. Geplant sind vier Ladesäulen mit jeweils 400 kW Leistung. Auf dem Hallendach wird eine Photovoltaik-Anlage mit 530 kW Peak installiert, zusätzlich nimmt das Logistikunternehmen einen Batteriespeicher mit einer Speicherkapazität von 1.288 kWh in Betrieb. Darin kann es selbst erzeugten Solarstrom speichern und diesen also auch laden, wenn die Sonne nicht scheint.

Elektro-Lkw laut neuem Koalitionsvertrag bis übers Jahr 2026 hinaus von der Maut befreit

Schließlich sind die Fahrzeuge – und das ist die Besonderheit bei Wessels Logistik – rund um die Uhr unterwegs. Das reduziert die Stehzeit und erhöht die Effizienz. Mit jeweils einem Rundlauf am Tag und einem bei Nacht erreichen die beiden Elektro-Trucks Kilometerleistungen, die denen von Diesel-Fernverkehrs-Lkw entsprechen. Das macht einen wirtschaftlichen Einsatz möglich. Denn je länger der Truck unterwegs ist und je mehr Kilometer er fährt, desto größer ist der positive Effekt bei den Betriebskosten. Wessels Logistik spart sich die Lkw-Maut, da Null-Emissions-Lkw zunächst bis Jahresende von der Straßengebühr in Deutschland befreit sind. Nach dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sollen Null-Emissions-Lkw bis über 2026 hinaus in Deutschland mautfrei fahren dürfen. Damit machen die Fahrzeuge nicht nur den Fahrern, sondern auch dem Firmenchef Freude.

Tagsüber befördern die Fahrzeuge für die Baustoffbranche zum Beispiel Türblätter und Zargen, nachts auf festen Linien Sammelgut-Sendungen für eine Stückgutkooperation. Der eine eActros 600 hat eine längere Tages- und eine etwas kürzere Nachttour. Die Tagesleistung umfasst etwa 350 Kilometer. Weitere rund 220 Kilometer kommen in der Nacht zusammen, wenn das Fahrzeug das Düsseldorfer Regionalhub der Stückgutkooperation ansteuert. Beim anderen eActros 600 verhält es sich umgekehrt: Er hat nachts stolze 560 Kilometer zu absolvieren, wenn er zum Zentralhub der Kooperation in Homberg/Efze aufbricht. Die Kooperation plant dort den Aufbau von Ladesäulen. Bis diese zur Verfügung stehen, muss der Elektro-Truck unterwegs an öffentlicher Ladeinfrastruktur zwischenladen. Das geschieht aktuell im hessischen Knüllwald an öffentlicher Ladeinfrastruktur. Aus Ausgleich zu seiner langen Tour bei Nacht wird der Truck am Tag stärker geschont und erledigt Touren mit Reichweiten von etwa 200 Kilometern. Addiert man die Distanzen bei Tag und Nacht, ergibt sich binnen 24 Stunden eine Summe von 570 beziehungsweise 760 Kilometern. Die Elektro-Trucks sind bei Wessels Logistik also echte Ausdauerläufer.

Obgleich die Disposition am Anfang etwas stärker gefordert war, steht das gesamte Team hinter der Elektrifizierungsstrategie des Unternehmens. „Die Fahrer sind vom eActros 600 überzeugt, fahren gerne damit und wollen gar nicht mehr runter“, berichtet der Geschäftsführer. Er selbst hat auch Gefallen an den Fahrzeugen gefunden. Einziger Wermutstropfen noch: „Bei gewichtssensiblen Transporten kommt die E-Mobilität noch an ihre Grenzen, da die vom Gesetzgeber gewährte Kompensationen auf 42 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht nicht ausreicht, um das Mehrgewicht der Batterien auszugleichen.“ Und natürlich wollte der Technik-begeisterte Spediteur auch gleich eigene Erfahrungen sammeln: Die Jungfernfahrt mit dem Elektro-Flaggschiff absolvierte Andre Wessels selbst – eine voll ausgeladene Fernverkehrstour in Richtung Karlsruhe und zurück, alles in allem eine Strecke von rund 930 Kilometern.

Wessels Logistik

Der Logistikdienstleister aus Rhede im Münsterland wird dieses Jahr 140 Jahre alt. Das 1885 von Alois Wessels gegründete Unternehmen wird seit 2008 von Andre Wessels in vierter Generation geführt. Zu Wessels Logistik gehören die Unternehmen August Wessels und Wessels Cargo. Spezialität von August Wessels sind Abfall- und Schüttguttransporte. Seit vielen Jahren betreibt das Unternehmen außerdem Systemverkehre für einen großen Logistikdienstleister. Schwerpunkt von Wessels Cargo wiederum sind Stückgutverkehre, Teil- und Komplettladungen sowie Logistikaktivitäten. In Summe sind 185 Mitarbeitende für Wessels Logistik tätig. Das Unternehmen betreibt auch eine eigene Werkstatt sowie Logistik- und Recyclingaktivitäten auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern. Rund 70 der mehr als 100 eigenen Lkw stammen von Mercedes-Benz.

 
 

[1] Der eActros 600 verfügt über drei Batteriepakete mit jeweils 207 kWh. Diese bieten eine installierte Gesamtkapazität von 621 kWh. Nennkapazität einer neuen Batterie, basierend auf intern definierten Rahmenbedingungen. Diese kann je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen variieren.

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Ablagenummer 25DT108_001
Veröffentlichungsdatum 19.05.2025
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Ulrike Burkhart
Ulrike Burkhart

Pressesprecherin Mercedes-Benz Trucks Product, Service & eTruck

ulrike.burkhart​@daimlertruck.com
+49 160 861 3757

Katrin Fischer
Katrin Fischer

Pressesprecherin Mercedes-Benz Trucks Product, Service & eTruck

katrin.fischer​@daimlertruck.com
+49 176 30966698