Ob Stahl, Aluminium, Batterien oder Elektronik - unsere Trucks und Busse bestehen aus wertvollen Materialien, die wir so lange wie möglich im Kreislauf halten möchten. Durch geschlossene Materialkreisläufe wollen wir die Umweltauswirkungen unserer Produkte minimieren. Unser Ziel ist es, Ressourcen effizient zu nutzen, Abfälle zu vermeiden und die Umweltbelastung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren.
Kreislaufwirtschaft
Ganzheitliches Konzept der Kreislaufwirtschaft
Die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen nimmt kontinuierlich zu. Das hat Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft.
Wir setzen dabei auf ein ganzheitliches Konzept der Kreislaufwirtschaft und haben die folgenden Bereiche im Blick: Redesign, die Reduzierung von Abfällen, die Reparatur und Wiederverwendung von Komponenten, die Wiederaufbereitung sowie das Recycling von Fahrzeugen, Komponenten und Materialien. So können wir wertvolle Ressourcen schonen, Abfälle reduzieren und die Lebensdauer von Produkten verlängern.
Ergänzt wird unser Ansatz um eine konsequente Betrachtung des Ressourcenzuflusses und -abflusses, um Stoffkreisläufe möglichst vollständig zu schließen. So tragen wir Schritt für Schritt dazu bei, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und Daimler Truck resilienter aufzustellen – heute und in Zukunft.
Ziele für einen geschlossenen Wirtschaftskreislauf
Das Ziel einer Kreislaufwirtschaft besteht darin, den Wert von Produkten, Komponenten und Materialien so lange wie möglich zu erhalten. Daimler Truck verfolgt dabei eine klare Vision: Ressourcen sollen effizient genutzt, Abfälle vermieden und Materialkreisläufe geschlossen werden. So schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Wertschöpfungskette und reduzieren gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck. Unser Ziel ist es in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, Produktionsstätten und Kunden dafür zu sorgen, dass Materialien länger im Umlauf bleiben.
Unser Weg zur Kreislaufwirtschaft
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REDESIGN - Produkte neu denken, Ressourcenströme lenken
Ein zentrales Instrument ist unsere Ecodesign-Guideline – sie zahlt unmittelbar auf bestehende Strategien und unternehmensweite Ziele ein. Die Ecodesign-Guideline greift diesen Anspruch auf und übersetzt ihn in konkrete Prinzipien und Empfehlungen für die Produktentwicklung. Damit schaffen wir eine belastbare Grundlage, um Kreislaufwirtschaft langfristig und wirksam im Entwicklungsprozess zu verankern, ein wichtiger Impuls für nachhaltige Innovation in unserem Unternehmen.
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REDUCE - Produktionsabfälle vermeiden
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen bedeutet für uns auch, Mehrwegverpackungen einzusetzen und Abfälle so weit wie möglich zu vermeiden.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Rohstoff- und Materialverbrauch an unseren Standorten zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, optimieren wir unsere Produktionsprozesse und reduzieren dadurch Verschnitte, Sande, Filtermaterialien oder Schlämme.
Bei der Entsorgung verfolgen wir zudem ein klares Prinzip: Verwertung hat Vorrang vor Beseitigung. Unsere Expertinnen und Experten prüfen regelmäßig, wie sich Entsorgungswege verbessern lassen, damit Abfälle möglichst hochwertig wiederverwendet werden können.
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REPAIR, REUSE, REMANUFACTURING & REWORKING - Lebensdauer verlängern
Wir konstruieren unsere Fahrzeuge so, dass Komponenten leicht ausgetauscht und repariert werden können.
Darüber hinaus setzen wir auf Remanufacturing: Alte Komponenten wie Motoren, Getriebe oder Batterien werden so aufbereitet, dass sie Neuteilen entsprechen. So können wir im Gebrauchtgeschäft Trucks hochwertig aufbereiten – beispielsweise als „Mercedes-Benz Trucks Certified“ oder „Detroit®Reman“.
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REPURPOSE & SECOND LIFE - neue Aufgaben für gebrauchte Komponenten
Auch nach dem Einsatz im Fahrzeug steckt in Hochvoltbatterien noch viel Potenzial. Deshalb entwickeln wir Lösungen, um gebrauchte Batterien sinnvoll weiterzuverwenden – beispielsweise als stationäre Energiespeicher.
Ein Beispiel ist ein Forschungsprojekt mit einem Kunden in Hannover: Ein Speicher mit mehr als 500 kWh stabilisiert dort das Straßenbahnnetz und ermöglicht das effiziente Schnellladen von Elektrobussen. Auch in den USA prüfen wir, wie sich Batteriemodule mit geringerem Leistungszustand zur Netzunterstützung einsetzen lassen.
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RECYCLING - Materialien in den Kreislauf zurückführen
Recycling ist ein zentrales Element unserer Kreislaufwirtschaft. Unser Ziel: langfristig ausschließlich kreislauffähige Materialien zu verwenden - somit sind die Materialkreisläufe zu schließen. Dafür setzen wir auf recyclingfreundliches Design, spezialisierte Entsorgungswege und den verstärkten Einsatz von Rezyklaten.
Praxisbeispiele zeigen, wie das gelingt: Wir entfernen vor der Entsorgung von Kupferkabeln die Ummantelung und steigern so die Recyclingeffizienz. Am Standort Gaggenau fangen wir Overspray aus dem Lackierprozess auf und verwenden ihn nahezu vollständig wieder.
Aber nicht alle Materialien lassen sich vollständig zurückführen. Deshalb analysieren wir Stoffströme systematisch, um Verluste - insbesondere kritischer Rohstoffe - zu identifizieren und zu reduzieren. Unser Ziel: geschlossene Materialkreisläufe mit minimalem Abfluss in thermische Verwertung oder Deponierung.
Unsere Ambitionen auf einen Blick
- Wir wollen unsere Wertschöpfung zunehmend zirkulär und regenerativ betreiben – indem wir Materialien im Kreislauf halten, Ressourcen effizient nutzen und Abfälle konsequent reduzieren.
- Wir haben uns das Ziel gesetzt, an unseren Produktionsstandorten bis 2030 eine Abfallverwertungsquote von mehr als 95 Prozent zu erreichen.
- Bis 2030 wollen wir 40 kt Abfall reduzieren und die Wiederverwertungsquote in unserem globalen Produktionsnetzwerk auf bis zu 95 Prozent erhöhen.