Daimler Truck

Umweltschutz bei Daimler Truck

Umweltschutz und systematisches Umweltmanagement sind fest verankert in unserem unternehmerischen Handeln – von der Produktentwicklung über die Fertigung bis in die Lieferkette. Wir reduzieren den Verbrauch von Wasser und Materialien, vermeiden Abfälle, fördern die biologische Vielfalt und arbeiten daran, auch Schadstoffemissionen weiter zu verringern. Grundlage dafür sind international anerkannte Umweltmanagementsysteme sowie unsere konzernweite Initiative „Green Production 2030“, mit der wir weltweit konkrete Ziele verfolgen und messbare Fortschritte erzielen.

Unser Engagement in Zahlen

  • 94 %

    unserer Standorte sind nach ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme zertifiziert.
  • 50 %

    unserer relevanten Produktionsstandorte sind nach ISO 50001 zertifiziert und stärken damit unser systematisches Energiemanagement.
  • 79 %

    unserer zielrelevanten Lieferanten sind nach ISO 14001 zertifiziert.

Umweltwirkungen unserer Fahrzeuge

Neben den CO₂e-Emissionen, die wir unter Klimaschutz betrachten, entstehen im Fahrbetrieb unserer Fahrzeuge weitere Emissionen – etwa Stickoxide (NOₓ), Feinstaub oder flüchtige organische Verbindungen. Wir erfüllen weltweit gültige Abgasgrenzwerte zuverlässig und investieren gezielt in Innovationen, um Luftbelastungen weiter zu senken.

Ein zentrales Werkzeug ist unser entwicklungsbegleitendes Umwelt-Reporting: Für jede Fahrzeugbaureihe und Antriebsvariante definieren wir Zielwerte für Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen. Anhand dieser Zielwerte beurteilen wir unsere Fortschritte im Lauf der Produktentwicklung. Bei Bedarf leiten wir Korrekturmaßnahmen ab.

Umweltmanagement in der Produktion: unser systematischer Ansatz

An unseren Produktionsstandorten setzen wir Umweltmanagementsysteme gemäß ISO 14001 und EMAS ein, die alle drei Jahre durch externe Gutachter*innen geprüft und zertifiziert werden. Bereits 94 % unserer relevanten Standorte – Produktionswerke, Entwicklungs- und Teststrecken – sind nach ISO 14001 zertifiziert. Zusätzlich haben wir seit 2012 an vielen Standorten Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 implementiert.

Diese Normen sind ein integraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Ihre Wirksamkeit wird regelmäßig durch externe Prüfungen bestätigt. So stellen wir sicher, dass Umweltschutz in allen Prozessen verankert ist – und kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Seit 1999 nutzen wir konzernweit die Methode der Environmental Due Diligence, um mögliche Umweltrisiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu vermeiden. Alle fünf Jahre durchlaufen unsere Produktionsstandorte ein standardisiertes Bewertungsverfahren. Zusätzlich prüfen wir jährlich, ob empfohlene Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Rund 20 % unserer weltweit 42 relevanten Standorte werden jedes Jahr intensiv überprüft. So schaffen wir die Grundlage für ein verantwortungsvolles, wirksames Umweltmanagement im gesamten Unternehmen.
 

Verantwortungsvolle Ressourcennutzung in der Produktion

  • Nachhaltiges Wassermanagement

    Im Rahmen unserer Initiative „Green Production 2030“ haben wir uns ein klares Ziel gesetzt: Bis 2030 wollen wir unseren Wasserverbrauch um rund 470.000 m³ senken – gemessen am Durchschnitt der Jahre 2013 und 2014.

    Dafür setzen wir auf innovative Ansätze in der Produktion: Wir schließen Wasserkreisläufe, optimieren unsere Prozesse hinsichtlich der Wassereffizienz und nutzen zunehmend auch Regenwasser. So fördern wir die Mehrfachnutzung und reduzieren den Bedarf an Frischwasser – Schritt für Schritt.

    Ein Beispiel ist unser Werk in Chennai, Indien. Dort gelangt kein Abwasser in die Kanalisation oder in natürliche Gewässer. Stattdessen bereiten wir das in der Produktion genutzte Wasser in einer eigenen Anlage auf – und setzen es erneut ein: für Betriebsprozesse, sanitäre Einrichtungen und die Bewässerung von Grünflächen. Auch Regenwasser sammeln wir in Auffangbecken und bereiten es über Filtersysteme auf.

    An mehreren Standorten – darunter Wörth und Aksaray – setzen wir auf Trennkanalsysteme. Sie leiten Regenwasser und Sanitärabwässer getrennt ab und entlasten so die kommunalen Kläranlagen. Das Regenwasser gelangt nicht unnötig in die Abwasserreinigung, sondern bleibt im natürlichen Wasserkreislauf erhalten. Das macht die Reinigung effizienter, spart Energie – und schont Ressourcen.

    Einmal im Jahr bewerten wir weltweit die Wasserrisiken an unseren Produktionsstandorten. So schaffen wir Transparenz über unsere Wassernutzung – und gewinnen wertvolle Erkenntnisse für die strategische Planung. Die Ergebnisse fließen in die Unternehmens- und Standortentwicklung ein, helfen uns bei der Auswahl von Wassereffizienzmaßnahmen und ermöglichen es, Risiken wie Wasserknappheit, Überschwemmungen oder Qualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu begrenzen.

  • Schutz der biologischen Vielfalt

    Auch der Schutz der biologischen Vielfalt ist ein fester Bestandteil unseres Umweltengagements. An unseren Produktionsstandorten fördern wir naturnahe Grünflächen und unterstützen Projekte, die die Artenvielfalt stärken und Lebensräume erhalten. Wir begleiten unsere Standorte mit Handlungsempfehlungen, Leitfäden und dem Austausch in Arbeitskreisen – von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Dabei setzen wir auf die enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Naturschutzorganisationen.

    Um die biologische Vielfalt an unseren Standorten weiterzuentwickeln, haben wir einen eigenen Biodiversitätsindex entwickelt. Mit seiner Hilfe bewerten wir die ökologische Qualität unserer Flächen und leiten daraus passende Maßnahmen ab. Zunächst in Deutschland eingeführt, soll der Index künftig auch international zum Einsatz kommen.

    Besonders wichtig ist uns, auch unsere Beschäftigten für die Bedeutung von Biodiversität zu begeistern. Mit Mitmachaktionen und internen Projekten schaffen wir Begegnungen mit der Natur – und machen erlebbar, wie jeder Einzelne zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen kann.

Umweltmanagement in der Lieferkette

Umweltschutz endet für uns nicht am Werkstor – sie ist auch fester Bestandteil der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. Deshalb machen wir umweltbezogene Anforderungen zu einem verbindlichen Teil unserer Lieferantenauswahl und -bewertung. Umweltvorgaben wie eine umweltfreundliche Produktion, der sparsame Umgang mit Ressourcen oder ein verantwortungsvolles Chemikalien- und Gefahrstoffmanagement sind deshalb in unseren Verträgen klar geregelt.

Lieferanten von Produktionsmaterialien müssen ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001, EMAS oder gleichwertigen Standards nachweisen. Darüber hinaus fordern wir verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, Chemikalien und Gefahrstoffen ein – und setzen auf kontinuierlichen Dialog, Bewertungstools und Schulungsangebote.

Weitere Informationen zu unserer Lieferkette finden Sie unter „Klimaschutz“.

Unsere Ambitionen auf einen Blick

  • Wir streben an, den Wasserverbrauch bis 2030 um rund 470.000 m³ gegenüber dem Basisjahr 2013/2014 zu reduzieren und damit unsere Ressourceneffizienz weiter zu verbessern.
  • Wir verfolgen das Ziel, an all unseren relevanten Standorten ein zertifiziertes Umweltmanagement zu etablieren, um Umweltauswirkungen systematisch zu steuern und zu minimieren.
  • Wir fördern naturorientierte Flächen an all unseren Standorten, um Biodiversität zu stärken und einen positiven Beitrag zu lokalen Ökosystemen zu leisten.

Weitere Schwerpunktthemen