Daimler Truck

Not Lost in Translation

Solution Architect

Not Lost in Translation. Als „Solution Architect“ sorgt Diana Andrä, 25 Jahre und Wirtschaftsinformatikerin dafür, dass sich die Fachbereiche und Softwareentwickler verstehen. Sie konzipiert Business-Lösungen für den Retail bei EvoBus, einem Tochterunternehmen von Daimler Truck.

Hallo, bitte stellen Sie sich kurz vor. Wie sind Sie zu Daimler Truck gekommen?
Ich habe mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau bei EvoBus begonnen und mich danach für ein Duales Studium der Wirtschaftsinformatik entschieden. Seit einem halben Jahr bin ich nun bei EvoBus in der IT-Abteilung, die zuständig für After Sales Solutions ist.

Warum haben Sie sich für Daimler Truck als Arbeitgeber entschieden?
An erster Stelle stand für mich die Entscheidung für EvoBus, einer Tochtergesellschaft von Daimler Truck. Das Unternehmen hat bei uns in der Region einen sehr guten Ruf. Meine Eltern haben sich hier sogar kennen gelernt. Ich finde generell, dass Daimler Truck ein toller Arbeitgeber ist. Vor allem die Flexibilität, die mir ermöglicht wird, hinsichtlich Home Office oder Gleitzeit, weiß ich sehr zu schätzen.

Sie sind für das Thema „IT-Solutions im After Sales bei EvoBus“ zuständig. Was genau ist Ihre Aufgabe? Was machen Sie?
Das Team, in dem ich arbeite, hat vor allem IT-Lösungen für den Retail im Fokus. Konkret heißt das, dass wir die Dolmetscher zwischen zwei Welten sind. Auf der einen Seite gibt es den Fachbereich mit Prozesswissen, auf der anderen steht der Entwickler. Ich bin dafür da, die Anforderungen der Fachbereiche zu analysieren und daraus IT-Lösungen zu entwickeln, die dann entsprechend programmiert werden können. Dabei helfen mir das Wissen aus meinem Studium und meine Erfahrung als Industriekauffrau.

Haben Sie hier ein konkretes Beispiel?
Ein Beispiel ist CAPS (Calculation and Projection of Service Contracts), ein Kalkulationssystem für Händler. Der Ursprung war eine Excel-Liste des Fachbereichs zur Preisberechnung. Für die Händler sollte es möglich werden, selbständig und schnell Preise zu berechnen. Hier sind aber viele rechtliche Dinge zu beachten: Beispielsweise dürfen Zwischenhändler nicht sehen, wie die Preise berechnet werden. Gleichzeitig darf Daimler Truck aber auch nicht wissen, welche Konditionen der Zwischenhändler dem Kunden gibt. Beide Seiten müssen quasi blind sein. Unsere Lösung war eine neue Weboberfläche, die all das berücksichtigt.

Erzählen Sie uns bitte ein bisschen mehr über Ihr Team und Ihre Aufgaben.
Unser Team ist „bunt gemischt“, sowohl was den Werdegang als auch das Alter betrifft. Was uns eint, ist der Spaß an kurzen Tischkicker-Sessions, die wir gerne zwischendurch im Büro einlegen. Das stärkt nicht nur den Teamgeist, sondern macht auch den Kopf frei für neue Gedanken und man kann mit neuem Schwung weiterarbeiten. Einige von uns arbeiten an SAP-Systemen, andere an einem neuen Onlineshop für EvoBus, der bald kommen wird. Auch die Entwicklung der Kundenplattform OMNIplus On ist ein wichtiges Thema bei uns. Hierbei kann der Kunde in Zukunft auf digitale Services wie zum Beispiel Uptime zugreifen. Dieser Service, der zur IAA für Nutzfahrzeuge 2018 live geht, ermöglicht dem Kunden den Status seiner Fahrzeuge in Echtzeit abzufragen. Zusätzlich wird er automatisch über eventuelle Instandsetzungsmaßnahmen informiert.

Welche Profile werden verstärkt in Ihrem Bereich gesucht?
Aktuell suchen wir verstärkt Solution Architects, Business Analysts und Security Specialists. Darüber hinaus gibt es natürlich auch andere spannende Jobprofile, die wir über unsere Jobsuche ausschreiben. Ein Blick lohnt sich also immer.

Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Einen regulären Arbeitsalltag gibt es bei mir eigentlich nicht. Jeder Tag sieht anders aus. Ich habe z.B. viele Projektthemen, die ich mit anderen Bereichen abstimme. Daraus ergeben sich vielfältige Aufgaben. Diese Abwechslung gefällt mir besonders an meinem Job.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, bei einer klassischen IT-Firma zu arbeiten?
Ich habe noch nie daran gedacht, mich bei einer klassischen IT-Firma zu bewerben. Mit meinem Background als Industriekauffrau reizen mich gerade der Bezug zum Produkt und der direkte Austausch mit den Fachbereichen. Ich freue mich, dass meine Arbeit dazu beiträgt, anderen den Arbeitsalltag zu erleichtern und das Unternehmen in den Bereichen Innovation und Digitalisierung voranzubringen.

Warum haben Sie sich nach Ihrer Ausbildung für Wirtschaftsinformatik entschieden?
In fast jedem Bereich, in dem ich während meiner Ausbildung Station gemacht habe, hat sich das gleiche Bild ergeben: Es wird sehr viel mit unseren internen Systemen gearbeitet, die teils Grenzen haben und so den Arbeitsalltag erschweren. Da habe ich gedacht, dass es doch eigentlich Lösungen hierfür geben müsste und mich entschieden, diese selbst zu finden. Daher habe ich versucht, mit meinem Studium die Grenzen zu verstehen und den Mitarbeitern so zu helfen.

Big Data ist ein Stichwort, das im Rahmen der Digitalisierung immer wieder fällt. Inwiefern haben Sie hierzu Schnittpunkte?
Ich habe in meiner Bachelor-Arbeit das Thema „Big Data im After Sales“ behandelt und bin auch in unserem Team dafür die Expertin. Daher landen Projekte und Fragen rund um Big Data auch auf meinem Tisch, wobei ich hier eng mit unserem Big-Data-Team zusammenarbeite. Aktuell arbeiten wir zum Beispiel an einem Prognosesystem für Werkstätte: Letztendlich geht es darum, dem Werkstattmitarbeiter den Reparaturvorgang zu vereinfachen, indem benötigte Ersatzteile und Arbeiten vorausgesagt werden. Das System steht jetzt kurz vor dem ersten Feldversuch. Damit ist ein Projekt aber noch lange nicht abgeschlossen. Big Data bedeutet auch, viel auszuprobieren. Hat man, wie wir in diesem Projekt, den „Proof of concept“ geschafft, ist es meist noch ein langer Weg bis zur finalen Umsetzung.

Wie weit ist Daimler Truck im Bereich IT?
Daimler Truck steht gut da. Aber Gas geben müssen wir immer, dafür sind wir da!

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Auch privat lässt mich das Thema IT nicht ganz los. So findet sich bei mir Zuhause ein Raspberry Pi und ein 3D-Drucker. Als analogen Kontrast dazu spiele ich sehr gerne Brettspiele, sowohl mit Freunden als auch mit Kollegen. Am meisten begeistern mich dabei Strategiespiele, bei denen man einige Züge im Voraus planen muss. Aber etwas Glück muss immer mit dabei sein.