Daimler Truck

Leuchtturmprojekt Nachhaltigkeit: Die Elektrifizierung der Inbound-Logistik bei Daimler Truck nimmt Fahrt auf!

16.07.2025 | Nachhaltigkeit

Mit einer beeindruckenden Kulisse ist am Montag, den 14. Juli 2025 der symbolische Startschuss für ein ambitioniertes Vorhaben gefallen: In der Auslieferungshalle des Werks Wörth reihen sich 14 vollelektrische eActros 600 nebeneinander auf. Ihr Auftrag: Die Logistikkette für die Produktionsversorgung der Werke Wörth, Gaggenau, Mannheim und Kassel sukzessive zu elektrifizieren und damit lokal CO₂e-frei zu gestalten.

Das Projekt ‚Electrify Inbound Logistic' ist in Bezug auf die Dekarbonisierung der Logistikkette von großer Bedeutung: Erstmals werden internationale Fernverkehrsrouten, über die die Standorte beliefert werden, mit batterieelektrischen Lkw betrieben. Ein Meilenstein für Daimler Truck auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit und somit ein echtes Leuchtturmprojekt im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns.

Ein Projekt mit Signalwirkung

Das Projekt ‚Electrify Inbound Logitics‘ ist ein besonderer Meilenstein. Wir schreiben heute ein Stück Geschichte für eine emissionsfreie Zukunft.

Achim Puchert – Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Trucks und BharatBenz

Die Bedeutung des Projekts unterstreicht auch Oliver Berger – Head of Netwerk Strategy and Sustainability Inbound Logistics Mercedes-Benz Trucks: „Mit diesem ambitionierten Vorhaben verfolgen wir das Ziel, die Zulieferertransporte für die Produktionsversorgung der Werke sukzessive zu elektrifizieren. Dabei wollen wir als Vorreiter demonstrieren, dass die E-Mobilität im Straßengüterverkehr heute schon in der täglichen Praxis funktioniert.“

Dass dies bereits heute möglich ist, zeigt die symbolische Sternfahrt am Standort Wörth. Mit lautem Hupen verabschieden sich die 14 eActros 600 der verschiedenen Speditionen aus der Auslieferungshalle des Werkes Wörth in alle Himmelsrichtungen auf ihre Routen durch Deutschland und Europa. Ein Gänsehautmoment, der zeigt: Die Transformation hin zu im Fahrbetrieb CO₂e-freiem Fernverkehr im Alltag hat begonnen.

Bis zu 600 Kilometer im Fahrbetrieb CO₂e-freier Transport

Die Sternfahrt ist nur das sichtbare Highlight eines ambitionierten und nachhaltig ausgerichteten Projekts ‚Electrify Inbound Logistics‘. Bisher wurden auf etwa 40 regionalen Routen die batterieelektrischen Modelle Mercedes-Benz eActros 300 und 400 für den schweren Verteilerverkehr eingesetzt. Nun folgt der nächste Schritt: Durch den Einsatz des Mercedes-Benz eActros 600 können erstmals auch Fernverkehrsrouten elektrifiziert werden. Die 14 verschiedenen Speditionen aus Deutschland, Österreich, Italien und Tschechien beliefern die Werke auf verschiedensten Routen in Deutschland und Europa. Die längste Route mit knapp 600 Kilometer führt dabei von Bozen (Südtirol) bis nach Wörth. Ein wichtiger Teil der ganzheitlich gedachten, lokal CO₂e-freien Wertschöpfungskette.

Die Sternfahrt am Standort Wörth ist nach Ann-Kathrin Freydag aus dem Bereich Supply Chain Planning Powertrain / Aggregate-Werke, ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Elektrifizierung der werksübergreifenden Zulieferer- und Werkstransporte. Durch die von Projektbeginn an standortübergreifende Planung sind Synergieeffekte, beispielsweise bei der Routenplanung, Fahrzeugauslastung und Ladeinfrastruktur möglich.

Partnerschaftlich zum Erfolg – eine Teamleistung mit Wirkung

Ein solches Projekt ist komplex, und das war von Anfang an klar. Wie das Projekt mit den Speditionspartnern umgesetzt wurde, erklärt Christoph Kattner aus dem Projektteam Inbound-Logistik:

„Da bei allen Beteiligten zu Beginn des Projekts kaum Erfahrung hinsichtlich E-Mobilität in der Transportlogistik vorhanden war, haben wir von Anfang an das Ziel verfolgt, den Weg mit unseren Speditionspartnern möglichst partnerschaftlich zu gehen. Dies hat rückblickend auch äußerst gut funktioniert. Dennoch gab es, insbesondere am Anfang des Projektes, einige Herausforderungen, beispielsweise im Bereich der Ladeinfrastruktur, die nur durch gute Koordination innerhalb des Teams und Abstimmung mit weiteren Abteilungen und externen Partnern möglich war.“

Ein Erfolg auf ganzer Linie

Dass das Projekt gelungen ist, spürt man im unmittelbaren Austausch vor Ort. Die Stimmung ist positiv, nicht nur bei den Projektbeteiligten, sondern auch bei den Logistikpartnern. Die Zufriedenheit ist groß und die Erwartungen an den weiteren Verlauf des Projekts sind entsprechend hoch.

Es ist eine Teamleistung, die neben der Inbound-Logistik ohne die Infrastruktur-Teams für den Aufbau der Lademöglichkeiten, sowie die Sales-Organisation für den Verkaufsprozess an die Spediteure nicht möglich wäre. Das bestätigt uns auch Oliver Berger im Gespräch: „Die Planung, Koordination und Umsetzung war anspruchsvoll, aber unser Projektteam hat mit viel Engagement und Umsetzorientierung Großartiges geleistet.“

Die außerordentliche Leistung des interdisziplinären Projektteams und der Meilenstein im Bereich Nachhaltigkeit durch den erstmaligen Einsatz von E-Lkw in dieser Form überzeugte auch die Jury des Verbandes für Automobilindustrie e.V. und Bundesvereinigung Logistik e.V. in Dresden. Bereits im Februar wurde das Projekt ‚Electrify Inbound Logistics‘ mit dem VDA-Logistik-Award 2025 ausgezeichnet.

Ladeinfrastruktur als Schlüssel zum Erfolg

Für die Umsetzung und den Erfolg des Projekts spielt die Ladeinfrastruktur eine bedeutende Rolle. Marc Köster, Network Strategy und Sustainability Mercedes-Benz Trucks, aus dem Projektteam: „Eine wesentliche Herausforderung war es, die über viele Jahre optimierten Logistikprozesse mit Diesel-Lkw möglichst ohne größere Nachteile mit dem E-Lkw abzubilden. Der Aufbau der eigenen Ladeinfrastruktur an unseren Standorten zum Teil direkt in den Entladebereichen hat hierbei einen entscheidenden Beitrag geleistet.“

So können die E-Lkw ohne Zeitverlust während Entlade- oder Wartezeiten laden, was wiederum ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit ist. In Wörth sind bereits 15 Ladesäulen auf dem Werksgelände installiert, davon sechs Schnellladesäulen von TruckCharge mit 400 kW. In den Werken Gaggenau, Kassel, Mannheim sowie in den dazugehörigen Außenlagern sind insgesamt aktuell elf Ladesäulen in Betrieb, davon sieben TruckCharge Schnellladesäulen mit 400 kW. Für das laufende Jahr 2025 ist die Installation von weiteren acht Schnellladesäulen über alle deutschen Standorte hinweg geplant.

Damit ist die Ladeinfrastruktur gleichzeitig auch ein praktisches Anwendungsbeispiel für das Produktangebot von TruckCharge, eine Marke von Daimler Truck, die Kund: innen rund um Themen wie Beratung, Betrieb und Laden von E-Infrastruktur unterstützt.

Transformation in der Praxis

Im Rahmen des Events zur Sternfahrt sind auch Vertreter aller Logistikpartner vor Ort. Diese zeigen sich durchweg begeistert: Der eActros 600 überzeugt im täglichen Einsatz sowohl bei Reichweite, als auch bei Ladezeiten und Fahrkomfort.
 

Axel Frey, CEO Seifert Logistics Group und langjähriger Logistikpartner von Mercedes-Benz, betont im Gespräch die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit für ihn und das Unternehmen.

„Als langjähriger Partner von Mercedes-Benz bietet uns dieses Projekt die Möglichkeit Partnerschaft und Innovation zu vereinen. Wir sind bereits seit Projektbeginn und dem Einsatz des eActros 300/400 an Bord und vom neuen eActros 600 äußerst begeistert.“ Auch Dominik Herbert, Fahrer der Seifert Logistics Group, ergänzt: „Das Fahrzeug fährt sich großartig, ich bin restlos überzeugt. Die größte Herausforderung bleibt aber: Wo lade ich das Teil? Da ist die Ladeinfrastruktur an den Werken ein echter Vorteil.“

Auch Ralf Steuer, Dispositionsleiter Walter Schmitt GmbH, ist ebenfalls begeistert vom eActros 600 und dem gesamten Projekt: „Wir sind schon seit einigen Jahren Partner bei der praktischen Umsetzung von Elektromobilität im Logistikalltag. Klar, die öffentliche Ladeinfrastruktur ist nach wie vor ein Thema. Aber dank der Lademöglichkeiten an den Werksstandorten und auf unseren eigenen Betriebshöfen können wir mit dem eActros 600 heute auch längere Strecken, wie etwa nach Ungarn, problemlos fahren.“

Rundum gelungenes Projekt


Auch Achim Puchert, Jürgen Distl, Michael Scheib und Stina Fagermann unterstreichen in ihren Ansprachen die strategische Bedeutung des Projekts für die jeweiligen Standorte, die Marke Mercedes-Benz Trucks und die Nachhaltigkeitsstrategie von Daimler Truck insgesamt.

Mit der heute gestarteten Sternfahrt und dem Start der batterieelektrischen Fernverkehrslogistik zur Versorgung unserer deutschen Werke setzen wir ein starkes Zeichen für die emissionsfreie Zukunft des Transports. Unsere Inbound-Logistik mit dem eActros 600 zu elektrifizieren zeigt, dass lokal CO₂e-freie Logistiklösungen bereits heute Realität sind.

Achim Puchert – Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Trucks und BharatBenz

Was bleibt ist der Eindruck, dass die Sternfahrt um das Projekt ‚Electrify Inbound Logistics‘ am heutigen Tag mehr als ein rein symbolischer Akt ist: Eine beeindruckende Leistung des gesamten beteiligten Teams in einem äußerst anspruchsvollen werksübergreifenden Projekt. Und nicht zuletzt auch ein Leuchtturmprojekt im Bereich Nachhaltigkeit, das zeigt, dass der Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit für Daimler Truck weitergeht.

NACHHALTIGKEIT BEI DAIMLER TRUCK

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unseres Kerngeschäfts und unseres unternehmerischen Handelns. Wir wollen den Transport und die Personenbeförderung dekarbonisieren und die branchenweite Transformation vorantreiben. Damit handeln und übernehmen wir Verantwortung zum Wohle der Umwelt sowie der Menschen und der Gesellschaft – auf der Grundlage einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. 

Um dies zu erreichen, fokussieren wir uns bei Nachhaltigkeit auf drei Bereiche: Planet, Menschen und Performance 

  • Planet: Wir bekennen uns klar zum Pariser Klimaabkommen. Wir wollen den nachhaltigen Transport und die Personenbeförderung erfolgreich machen und damit zum Klima- und Umweltschutz beitragen. 
  • Menschen: Wir übernehmen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und unseren Beschäftigten. Wo wir etwas zum Besseren verändern können, tun wir das.  
  • Performance: Wir wollen, dass Geschäftserfolg, Erschließung von Gewinnpotenzialen und Nachhaltigkeitsinitiativen Hand in Hand gehen, so dass unsere Verantwortung für Mensch und Umwelt in unser Kerngeschäft integriert wird.  
     

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