Sicherheit: Neueste Assistenzsysteme, auf Wunsch MirrorCam statt Außenspiegel
Übersicht 8
Design: Das Setra Familiengesicht, das Setra Signet als Charakterelement und Rückleuchten mit Linien
Sicherheit: Neueste Assistenzsysteme, auf Wunsch MirrorCam statt Außenspiegel
Active Drive Assist 2: der Weg zum automatisierten Fahren
Wirtschaftlichkeit: Vorsprung mit neuen Technologien und Assistenzsystemen weiter ausgebaut
Cockpit: begehrter Arbeitsplatz mit zahlreichen neuen Features weiter aufgewertet
Fahrgastraum: das großzügige Raumerlebnis
Das Setra TopClass Programm: drei faszinierende HDH-Modelle auf drei Achsen
Fahrzeug-Steckbrief: Setra TopClass S 516 HDH
- Notbremsassistent Active Brake Assist 6
- Sideguard Assist 2 für beide Fahrzeugseiten
- Frontguard Assist vermeidet toten Winkel
- Traffic Sign Assist
- Optional MirrorCam anstelle von Außenspiegeln
Für Daimler Buses ist Sicherheit mehr als eine Pflicht, es ist eine Haltung. Deshalb erfüllen die Omnibusse von Setra nicht nur die Anforderungen der General Safety Regulation, die seit Juni 2024 Pflicht sind. Mit dem abermals leistungsfähigeren Assistenzsystem Active Brake Assist 6, das in allen Setra Reisebussen serienmäßig an Bord ist, baut Daimler Buses seine Führungsrolle bei Assistenzsystemen weiter aus. Mit dem 360°-Kamerasystem sowie der neuen MirrorCam leistet Daimler Buses weitere Beiträge für noch mehr Sicherheit.
Notbremsassistent Active Brake Assist 6
Der Notbremsassistent Active Brake Assist 6 (ABA 6) arbeitet mit einer Kombination aus Nah- und Fernbereichs-Radarsensoren sowie einer Kamera. Die Warnkaskade bei einem drohenden Unfall besteht aus einer optischen und haptischen Warnung. Bei Nichtreaktion des Fahrers folgt zunächst eine Teil-, dann eine Notbremsung. ABA 6 ist dank neuer Sensoren nochmals leistungsfähiger als sein Vorgängersystem. ABA 6 erkennt sich bewegende oder stehenbleibende Personen und Fahrradfahrer vor dem Fahrzeug und kann selbstständig eine Notbremsung ausführen. Die Systemreaktion auf diese schwächeren Verkehrsteilnehmer wächst von 50 auf 60 km/h. Mit dem ABA 6 können Unfälle noch zuverlässiger vermieden werden. Das System deckt den gesamten Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs ab und ist im Hintergrund aktiv.
Sideguard Assist 2 für beide Fahrzeugseiten
Zu den unangenehmsten Aufgaben eines Busfahrers gehören Abbiegemanöver im Stadtverkehr: Er muss gleichzeitig nach vorn Ampeln, die Beschilderung sowie den Gegen- und Querverkehr und seitlich Fußgänger und Radfahrer im Auge behalten. Darüber hinaus kann sich die Verkehrssituation in Sekundenschnelle ändern. Auch sind sich Fahrradfahrer und Fußgänger nicht immer bewusst, dass ein Busfahrer sie womöglich gar nicht sehen kann. Daher hat Daimler Buses seit dem Jahr 2018 Schritt für Schritt in allen Baureihen von Setra als Option den weltweit ersten Abbiegeassistenten Sideguard Assist eingeführt. Das System informiert über und warnt vor Fußgängern, Radfahrern sowie stationären Hindernissen beim Abbiegen nach rechts auf der Türseite.
Der radarbasierte Abbiegeassistent Sideguard Assist 2 reagiert und warnt dank eines neuen Sensorkonzepts noch genauer bei einer Kollisionsgefahr mit Fußgängern und Fahrradfahrern. Er wird nun ebenfalls für die Fahrerseite eingesetzt. Damit wird auch das Abbiegen nach links noch sicherer. Darüber hinaus übernimmt der Sideguard Assist 2 bei Geschwindigkeiten, die höher als 40 km/h sind, die Funktion eines Spurwechsel-Assistenten. Bis zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit informiert er den Fahrer über ein Objekt auf der Fahrer- und Beifahrerseite. In kritischen Situationen beim Spurwechsel erzeugt das System eine optisch-haptische Warnung. Damit unterstützt der Sideguard Assist 2 den Spurwechsel etwa beim Überholen eines Radfahrers oder beim Fahrstreifenwechsel/Überholen auf mehrspurigen Straßen.
Frontguard Assist vermeidet toten Winkel
Der Frontguard Assist ist ebenfalls radarbasiert. Er erkennt und warnt bis zu einer Geschwindigkeit von 15 km/h vor Hindernissen oder Personen unmittelbar vor dem Fahrzeug. Sideguard Assist 2 und Frontguard Assist ergeben im Verbund ein komplettes Warnsystem, das vor Hindernissen und Personen seitlich und vor dem Omnibus warnt. Zusammen mit der serienmäßigen Rückfahrkamera oder erst recht dem optionalen 360°-Kamerasystem erhält der Fahrer ein umfassendes Warnsystem rund um seinen Omnibus.
Traffic Sign Assist
Der intelligente Geschwindigkeitsassistent Traffic Sign Assist vergleicht die aktuelle Geschwindigkeit des Omnibusses mit der zulässigen Fahrzeuggeschwindigkeit und warnt bei einer Überschreitung des erlaubten Tempos. Er funktioniert trotz unterschiedlicher Beschilderung in ganz Europa. Der Traffic Sign Assist kann somit die Gefahr von Unfällen durch überhöhte Geschwindigkeit und Unaufmerksamkeit reduzieren. Auch senkt er die Gefahr von Bußgeldern durch ein zu hohes Tempo.
Attention Assist, TPM und Rückfahrkamera in Serie
Das Reifendruck-Kontrollsystem TPM (Tire Pressure Monitoring) beugt durch die Anzeige eines eventuellen Druckverlusts Reifenschäden vor. Außerdem reduziert ein korrekter Reifenfülldruck sowohl den Verschleiß als auch den Kraftstoffverbrauch. Zur Serie gehören überdies der Aufmerksamkeitsassistent Attention Assist (AtAs) sowie eine Schnittstelle für den Einsatz von Alkoholtestern für den Fahrerarbeitsplatz. Gleiches gilt für die Rückfahrkamera. Alternativ zur Rückfahrkamera können Unternehmen ebenfalls das 360°-Kamerasystem wählen.
MirrorCam anstelle von Außenspiegeln
Sämtliche Omnibus-Baureihen von Setra sind optional mit Kameras anstelle der bisherigen Außenspiegel zu bekommen. Diese augenfällige Neuheit verändert nicht nur das Erscheinungsbild der Omnibusse hin zu einem Karosseriekörper ohne sichtbare Anbauteile – sie hat auch Auswirkungen auf Funktion, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die Vorteile sind einleuchtend: erweiterter Sichtbereich für den Fahrer durch die Scheiben, erheblich bessere Sicht nach hinten in der Dunkelheit durch Restlichtverstärkung. Die kleine Fläche der Kameralinse ist weniger anfällig für Verschmutzung und durch die Montage im Kameraflügel besser gegen Witterungseinflüsse geschützt. Im Vergleich zu konventionellen Spiegeln steht die MirrorCam kaum oder nur geringfügig über die Fahrzeugkanten hinaus. Das bedeutet einfacheres Rangieren und weniger Schäden. Schließlich wird die Stirnfläche des Omnibusses verkleinert, und es entstehen weniger Verwirbelungen. Dies wirkt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus.
Und so funktioniert die MirrorCam: Die Bilder der Kameras werden auf Monitore im Format 15 Zoll übertragen, die innen an den A-Säulen montiert sind. Eingeblendete Linien signalisieren das Fahrzeugende und helfen dem Fahrer beim Einschätzen der Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge ebenso wie beim Einscheren am Ende eines Überholvorgangs. Sie werden durch das Einlegen des Rückwärtsgangs bzw. die Betätigung des Blinkers aktiviert. Eine Zusatzkamera und ein zweiter Monitor im Format sieben Zoll gewährleisten den Blick auf die Fahrzeugecke vorne rechts.
Die Kamera ist beheizt. Fotodioden in den Monitoren erfassen das einfallende Licht und passen die Helligkeit der Monitore individuell an. Zusätzlich kann der Fahrer eine Grundeinstellung vornehmen. Die Warnanzeigen des Abbiegeassistenten Sideguard Assist können auf Wunsch in den Monitoren eingeblendet werden.