Daimler Truck

Wir bündeln unsere Kräfte

für CO₂-neutralen Transport

Bei Daimler Truck fokussieren wir uns auf die beiden Technologien, die wirklich in die CO2-neutrale Zukunft führen: Batterie und Brennstoffzelle.

Wir haben klare Pläne, um diese Zukunftstechnologien in Serie zu bringen.

In einigen wichtigen Themenfeldern arbeiten wir zudem gezielt mit Partnern zusammen. Gemeinsam können wir neuen Technologien schneller zum Durchbruch verhelfen, unseren eigenen Investitionsbedarf reduzieren und Zugang zu wichtigem Know-how bekommen.

Hier einige Beispiele zu aktuellen Partnerschaften:
 

Brennstoffzellen-Joint-Venture mit der Volvo Group

Gemeinsam mit der Volvo Group hat die Daimler Truck AG 2021 das gemeinsame Joint Venture cellcentric gegründet. Unser Ziel: Brennstoffzellensysteme zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten. Der Fokus liegt auf dem Einsatz in Fernverkehrs-Lkw, zusätzlich sollen die Systeme auch für andere Anwendungen angeboten werden. cellcentric verfolgt das Ziel ein weltweit führender Hersteller von Brennstoffzellen zu werden und damit entscheidend zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beizutragen. Dabei profitiert cellcentric von Jahrzehnten an Know-how und Entwicklungsarbeit sowohl der Daimler Truck AG als auch der Volvo Group.

Die Daimler Truck AG und die Volvo Group verfügen über gleiche Anteile an cellcentric. Die Unternehmen bleiben in allen anderen Geschäftsfeldern wie der Fahrzeugtechnologie oder der Fahrzeugintegration von Brennstoffzellen weiterhin Wettbewerber.

Partnerschaften für H2-Infrastruktur in Europa

  • Kooperation mit Shell

    Die Daimler Truck AG und Shell wollen die Einführung von wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-Lkw in Europa gemeinsam vorantreiben. Dazu planen wir den Aufbau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur und den Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw bei Kunden.

    Shell plant zunächst ein Wasserstoff-Tankstellennetzwerk für grünen Wasserstoff zwischen drei Produktionsstandorten in Rotterdam in den Niederlanden sowie in Köln und Hamburg zu errichten. Ab 2024 plant Shell zwischen den drei Standorten Tankstellen für schwere Lkw zu betreiben. Die Daimler Truck AG beabsichtigt, im Anschluss daran im Jahr 2025 die ersten schweren Wasserstoff-Lkw an Kunden zu übergeben. Der Plan der Partner sieht den kontinuierlichen Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in diesem Korridor vor, damit ab dem Jahr 2030 150 Wasserstofftankstellen und rund 5.000 schwere Brennstoffzellen-Lkw der Marke Mercedes-Benz in Betrieb gehen können. Bereits ab dem Jahr 2025 soll der Korridor eine Gesamtlänge von 1.200 Kilometern aufweisen.

    Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen Shell und die Daimler Truck AG eine optimal auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Wasserstoffinfrastruktur entwickeln. Die Vereinbarung umfasst zusätzlich das gemeinsame Ziel, einen offenen Betankungsstandard für Wasserstoff zu etablieren. Dieser soll die Schnittstelle und das Zusammenspiel zwischen Lkw und Tankstelle definieren und dabei eine kundenfreundliche, kosteneffiziente, zuverlässige und sichere Wasserstoffbetankung ermöglichen. Weitere potenzielle Partner sind eingeladen, sich diesem Vorhaben anzuschließen.

  • Kooperation mit BP in UK

    Die Daimler Truck AG und BP wollen gemeinsam die Entwicklung und Skalierung einer Wasserstoffinfrastruktur vorantreiben. Die Partner beabsichtigen, sowohl die Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur als auch die Einführung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Lkw in Großbritannien vorantreiben. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass BP prüfen will, bis zum Jahr 2030 bis zu 25 Tankstellen für Wasserstoff in Großbritannien aufzubauen und zu betreiben. Ab 2025 beabsichtigt die Daimler Truck AG wasserstoff-basierte Brennstoffzellen-Lkw an seine Kunden in Großbritannien auszuliefern.

  • Kooperation mit TotalEnergies in Frankreich und BeNeLux

    Die Daimler Truck AG und TotalEnergies werden bei der Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur für schwere Lkw zusammenarbeiten und somit die Attraktivität und Effektivität eines CO2-neutalen Straßengüterverkehrs auf Wasserstoffbasis demonstrieren.

    Die Zusammenarbeit umfasst die Wasserstoffbeschaffung inklusive der damit verbundenen Logistik, die Belieferung von Tankstellen mit Wasserstoff, die Entwicklung wasserstoffbasierter Lkw, den Aufbau eines Kundenstamms sowie weitere Bereiche. TotalEnergies hat die Ambition, bis 2030 direkt oder indirekt bis zu 150 Wasserstofftankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich zu betreiben. Im Rahmen der Kooperation wird Daimler Truck bis 2025 auch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw an seine Kunden in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich liefern. Der Lkw-Hersteller wird seine Kunden dabei unterstützen, einen einfachen und wettbewerbsfähigen Betrieb der Fahrzeuge sicherzustellen.

    Um diese Projekte weiterzuentwickeln und Wasserstoff im Straßengüterverkehr zu etablieren, wollen beide Unternehmen auch die Möglichkeiten untersuchen, wie man die Gesamtbetriebskosten eines Wasserstoff-Lkw reduzieren kann. Dafür will man selbstverständlich auch mit den Behörden kooperieren, die den entsprechenden Rechtsrahmen innerhalb der Europäischen Union regulieren. Daimler Truck und TotalEnergies sind zudem Mitglieder des Konsortiums H2Accelerate. Die beiden Unternehmen setzen sich weiterhin voll und ganz für die Zusammenarbeit mit dem Konsortium ein, das die Einführung des wasserstoffbetriebenen Verkehrs in Europa im kommenden Jahrzehnt unterstützt.

  • Kooperation mit Linde

    Die Daimler Truck AG und Linde haben im Dezember 2020 eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung der nächsten Generation von Flüssigwasserstoff-Betankungstechnologie für Brennstoffzellen-Lkw unterzeichnet. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen die Partner das Tanken von Wasserstoff so einfach und praktikabel wie möglich machen.

    Im Fokus der Kooperation steht ein neues Betankungsverfahren für flüssigen Wasserstoff („subcooled“ liquid hydrogen, „sLH2-Technologie“). Der innovative Ansatz ermöglicht eine höhere Speicherdichte, eine größere Reichweite, eine schnellere Betankung und eine höhere Energieeffizienz.

    Das neue Verfahren wird ein im Vergleich zum Umgebungsdruck höheres Druckniveau sowie eine spezielle Temperaturregelung nutzen, um den sogenannten Boil-off-Effekt und „Rückgas“ (Gas aus dem Fahrzeugtank, das zum Tank der Tankstelle zurückfließt) während der Betankung zu vermeiden.

    Linde und die Daimler Truck AG beabsichtigen ein hohes Maß an Transparenz und Offenheit rund um die relevanten Schnittstellen der gemeinsam entwickelten Technologien. Indem möglichst viele weitere Unternehmen eigene Betankungs- und Fahrzeugtechnologien unter Nutzung des neuen Flüssigwasserstoff-Standards entwickeln, soll ein globaler Massenmarkt für das neue Verfahren etabliert werden.

  • H2Accelerate

    Die Daimler Truck AG, IVECO, OMV, Shell, TotalEnergies und die Volvo Group wollen im Rahmen der Interessensgemeinschaft H2Accelerate (H2A) gemeinsam wasserstoff­angetriebenen Lkw europaweit zum Durchbruch verhelfen.

    Die flächendeckende Einführung von wasserstoffangetriebenen Lkw wird etwa ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Den Anfang sollen Kunden machen, die sich bereits frühzeitig zu dieser Technologie bekennen und entsprechende Lkw einsetzen wollen.

    Die Lkw sollen zunächst in regionalen Clustern sowie entlang europäischer Transportrouten mit hoher Auslastung und mit guter Wasserstoff-Tankstellenversorgung fahren. Im Laufe des Jahrzehnts können diese Cluster dann miteinander verbunden werden, sodass ein europaweites Netzwerk entsteht.

    Für die Etablierung von wasserstoffangetriebenen Lkw werden öffentliche Mittel erforderlich sein. So wollen die an H2Accelerate Beteiligten in einer ersten Phase gemeinsam Fördermittel für frühe Vorserienprojekte akquirieren. Parallel dazu werden sie mit politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden zusammenarbeiten.

Globale Partnerschaften für batterie-elektrisches Laden

  • Kooperation mit Traton Group und Volvo Group

    Die drei führenden Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck, die TRATON GROUP und die Volvo Group haben im Dezember 2021 den Vertrag zur Gründung eines Joint-Ventures über den Aufbau und den Betrieb eines öffentlichen Hochleistungs-Ladenetzes für batterieelektrische schwere Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse in Europa unterzeichnet. Die Parteien verfolgen dabei das Ziel, den Aufbau einer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur anzustoßen und deutlich zu beschleunigen. Das Joint Venture - Milence - wird den Hochlauf seiner Aktivitäten und dabei vor allem den Aufbau des Ladenetzes mit Hochdruck vorantreiben, um öffentliche Ladestationen für schwere Nutzfahrzeuge mit Fokus auf Zuverlässigkeit und guter Erreichbarkeit anbieten zu können. Die Nachfrage nach batterieelektrischen Lkw und Reisebussen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich rasant ansteigen. Milence strebt eine branchenübergreifende Zusammenarbeit an, damit Ladelösungen entsprechend den Bedürfnissen von Transportunternehmern und Fahrern entwickelt werden können. Die Parteien wollen zunächst zusammen 500 Millionen Euro investieren, um mindestens 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte innerhalb von fünf Jahren ab Gründung des Joint Ventures in der Nähe von Autobahnen sowie an Logistik-Hubs und an Abladestellen zu errichten. Die Ladepunkte sollen mit Ökostrom betrieben werden. 

    Daimler Truck, TRATON GROUP und Volvo Group werden zu gleichen Teilen an dem geplanten Joint Venture beteiligt sein. Die Parteien bleiben jedoch in allen anderen Bereichen Wettbewerber.

  • Kooperation mit NextEra Ernergy und BlackRock Renewable Power

    Wie in Europa ist auch in den USA nach wie vor das Fehlen einer öffentlich zugänglichen, flächendeckenden elektrischen Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge, insbesondere für den Güterfernverkehr, eines der größten Hindernisse für den flächendeckenden Einsatz von Elektro-Lkw. Daimler Truck North America LLC (DTNA), NextEra Energy Resources, LLC und BlackRock Renewable Power (BlackRock) haben diesbezüglich ihre Absicht bekanntgegeben, ein gemeinsames Joint Venture zu etablieren, um gemeinsam ein leistungsstarkes Ladeinfrastruktur-Netz für batterieelektrische und Brennstoffzellen-betriebene Nutzfahrzeuge in den USA zu planen, aufzubauen und zu betreiben. Der Aufbau erster Ladestationen soll ab 2023 erfolgen. Als geplante Anschubfinanzierung sind rund $ 650 Millionen (rund € 580 Millionen) vorgesehen, die zu gleichen Teilen von den drei Unternehmen bereitgestellt werden.

  • Kooperation mit Siemens Smart Infrastructure und ENGIE

    Um Lkw-Kunden auch in allen Fragen der Planungs-, Beantragungs- und Umsetzungsprozesse rund um die Ladeinfrastruktur sowie die Netzanbindung unterstützend zur Seite zu stehen, hat Mercedes-Benz Trucks mit Siemens Smart Infrastructure und ENGIE eine strategische Partnerschaft geschlossen. Die Partner passen perfekt zum Anspruch von Mercedes-Benz Trucks, Fuhrparkbetreibern in Sachen Elektromobilität mehr zu bieten als die hierfür benötigten Fahrzeugkonzepte.

  • Kooperation mit Portland General Electric

    Daimler Trucks North America und Portland General Electric stellen gemeinsam eine Ladestation für schwere Elektro-Lkw bereit, genannt "Electric Island". Electric Island soll dazu beitragen, die Entwicklung, Erprobung und Einführung von lokal emissionsfreien Nutzfahrzeugen zu beschleunigen. Die Ladestation bietet acht Ladesäulen für Elektroautos, Busse, Kastenwagen und Lkw. Electric Island soll als Innovationszentrum dienen, in dem sowohl PGE als auch DTNA das Energiemanagement, die Nutzung und die Leistung von Ladegeräten und im Falle von DTNA auch die Ladeleistung der eigenen Fahrzeuge untersuchen können.

  • Kooperation mit Manz

    Die Daimler Truck AG beteiligt sich im Mai 2022 im Zuge einer Kapitalerhöhung mit rund zehn Prozent am deutschen High-Tech-Maschinenbauer Manz AG aus Reutlingen. Ergänzend haben beide Unternehmen einen Kooperationsvertrag über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet, um in einem ersten Schritt eine Pilotlinie für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen und für die Montage von Batterien am Daimler Truck Standort Mannheim aufzubauen. Beide Unternehmen werden im Rahmen der Partnerschaft ihr Knowhow bündeln und weitere Projekte für die gemeinsame Zukunft erarbeiten. Das Ziel: Innovative Batterietechnologie und dazugehörige Produktionsprozesse für Lkw und Busse zu entwickeln.

    Im Rahmen der geschlossenen Partnerschaft wird Daimler Truck im Mercedes-Benz Werk Mannheim angesiedelten „InnoLab Battery“ eine eigene Pilot-Batterie-Zellfertigung aufbauen und damit einen wichtigen Grundstein für die zukünftige Kompetenz für Batterietechnologie legen.

  • Kooperation mit Gehring Technologies

    Die Daimler Truck AG und die Gehring Technologies GmbH + Co. KG haben im September 2022 eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft mit dem Schwerpunkt auf Kompetenzaufbau bei der Prozessentwicklung und den Prototypenbau von Nutzfahrzeug-spezifischen Elektromotoren unterzeichnet. Die strategische Partnerschaft mit Gehring umfasst den prototypischen Aufbau sogenannter „truck-e-fied“ eMotoren sowie die Weiterentwicklung und Erprobung innovativer Produktionsprozesse.

    Gehring wird hierfür auch Anlagen für das Technikum liefern, welches im Werk Gaggenau, dem Kompetenzzentrum für elektrische Antriebskomponenten bei Daimler Truck, aufgebaut wird.